Auch auf der Tour zwischen Rheinbrohl und Leutesdorf ist der Rheinsteig verschwenderisch mit schönen Ausblicken. Von den Schieferfelsen der Rheinbrohler und der Hammersteiner Ley geht es über schmale Pfade zu den sonnenverwöhnten Weinbergshängen oberhalb von Leutesdorf. Schöne alte Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert verleihen dem Ort mit langer Weinbautradition den Reiz rheinischer Gemütlichkeit. Leutesdorf gilt allgemein als die „letzte bedeutende Riesling-Bastion“ am Rhein.

Von der „Kehrstraße“ führt die Rheinsteig-Markierung zunächst zum Ehrenmal für die Gefallenen. Nun ist es nicht mehr weit zum ersten spektakulären Aussichtspunkt der Tour an der 198 Meter hohen Rheinbrohler Ley. Vom Aussichtspavillon sieht man weit ins Rheintal.

Weiter geht‘s zum Annahof, einem Bauernhof mit Ausflugslokal, und durch Weiden und Buchenwald hinab ins Hammersteiner Bachtal. Die Niederhammersteiner Dorfstraße führt direkt zur B 42 und der Bahnstrecke. Wir überqueren die Straße (Achtung! Flotter Autoverkehr) und gelangen durch die Gleisunterführung auf einen naturbelassenen schmalen Uferpfad. Näher am Rhein kann man gar nicht wandern.

An der Unterführung in Oberhammerstein wenden wir uns wieder vom Rhein weg, überqueren die B 42 erneut und beginnen den Aufstieg zur Ruine Hammerstein. Die ehemalige Burg auf dem 196 Meter hohen Felskegel liegt nicht direkt am Rheinsteig, aber ein Abstecher lohnt sich wegen der Aussicht unbedingt. Ein breiter Weg läuft nun abwärts und durch Weinberge zum Bachhof. Von dort führt ein Serpentinenweg durch Wald und Wiesen hinauf und an einer Schutzhütte vorbei ins Naturschutzgebiet Langenbergskopf. Hier wählt der Rheinsteig einen Felsenpfad hinab zum Naturfreundehaus Edmund-Hütte, von deren Terrasse man wieder einen wunderschönen Ausblick auf den Rhein und den Kaltwassergeysir auf dem gegenüberliegenden Namedyer Werth in Andernach hat. Über das Haus Vogelsang geht es zum Sonnenweg in dem steil terrassierten Weinbergshang und hinab nach Leutesdorf.