Von wegen nur Armut und Probleme! Ganz im Gegenteil zur armen Bevölkerung lebte der Adel auf dem Härtsfeld in der Stauferburg Katzenstein wahrlich nicht schlecht. Und auch die imposante Klosterkirche in Neresheim spricht nicht gerade für arme Verhältnisse. Vielmehr steht die neunte Etappe für Herrschaft und zeigt rückblickend zur achten Etappe das große Ungleichgewicht zwischen Armut und überschwänglichem Reichtum, der sich in den beeindruckenden Bauten auf dem Weg nach Ballmertshofen wiederfindet.

Ob die Schäfer früher ihre Sorgen im Neresheimer Kloster ablegen konnten wissen wir nicht, aber imposant wirkt es für den Wanderer, wenn es hoch überm Härtsfeld thront. Die Abteikirche Neresheim, ein Spätwerk Balthasar Neumanns, zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten im Spätbarock.

Auch auf Burg Katzenstein wurde geglaubt, geherrscht und gewohnt. Die sehr gut erhaltene staufische Burg Katzenstein stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie ist zusammen mit ihrer romanischen Burgkapelle aus dem 14. Jahrhundert wohl eine der ältesten erhaltenen romanischen Burganlagen in Süddeutschland und bietet heute eine außergewöhnliche Einkehrmöglichkeit.

Der Albschäferweg verläuft von Katzenstein in Richtung Härtsfelsee, wo eine Rast lohnt. Nach einer geruhsamen Strecke an der Egau gelangt man nach Dischingen. Dort steht die Kirche St. Johannes Baptist, welche häufig als wahres Schmuckstück und „Klein Neresheim“ bezeichnet wird. Weiter auf der „Etappe des Reichtums“ thront hoch über dem Egautal Schloss Thurn und Taxis. Der Albschäferweg bleibt aber im Tal und verläuft entlang der Egau durch naturreiche Riedlandschaften mit zahlreichen Spuren der Biber bis nach Ballmertshofen zur Rappenmühle.